Montag, 18. April 2011

Thank god it's weekend !

Hallo Freunde des gepflegten Namasté,

ein ereignisreiches Woche liegt hinter mir. Es folgen ein paar Eindrücke der letzten Tage.

Die erste Woche verbrachte ich meist mit der Suche nach Informationen über Konkurrenten und dem Angebot der eigenen Leistungen. Ende der Woche wurde ich in die hohe Kunst des SMM (Social Media Marketing) und PPC (Pay Per Click) eingewiesen - Digga, waaaaaaas ? Ihr hört richtig: SMM & PPC. Abgefahrenes Zeug mit dem man allerlei Unfug anstellen kann, um die Positionierung der eigenen Website in den Google-Suchergebnissen zu verbessern. Ahhhh !

Da ich am Samstag mit dem Bus nach Lonavala fahren wollte, um an einem AIESEC Seminar zu partizipieren, holte ich mir am Freitag noch ein paar Instruktionen von meinen Arbeitskollegen in Form einer äußerst ausgereiften Karte (Norden & Süden, Start und Ziel, thats all- mehr braucht man(n) schliesslich nicht) und im Internet noch fix über das Hotel informiert (insgeheim freute ich mich schon auf ein bequemes Bett, einen sauberen Lokus und 'nen geilen Pool). Nach einem äußerst gechillten Freitag abend (Cola, Kekse, Zigaretten und Prinzessin Mononoke - Nein, kein Hentai), begab ich mich am Samstag morgen auf den Weg nach Lonavala. Ab in die Rikscha und dem Fahrer wieder möglichst in knappen Keywords das Ziel mitgeteilt (V A S H I    R A I L W A Y    S T A T I O N). Dabei entstehen meistens 3 Arten von Konversationen:

Rickschafahrer von hinten
  • Kurzes Kopfnicken, d.h. er weiss wo es hingeht
  • kurzes Kopfnicken & nachdem man eingestiegen ist, brabbelt er auf Hindi los. Dann helfen meist nur 2 Lösungen:
    • Ihm in noch kürzeren Keywords das Ziel mitteilen (T R A I N, V A S H I) oder wenn alles nix hilft
    • austeigen und nächste Rickscha suchen
  • er versteht selber nur Railway station (Bahnhof)
Ich hatte an dem morgen das Glück, dass mein Fahrer mich verstand und so ging die Reise zur Busstation los. Angekommen an der Vashistation, bewaffnete ich mich mit meinem vorher ausgearbeiteten Plan, der mich schnurstracks zur Station führen sollte - Arschlecken ! Nach gefühlten 2,5 Litern Schweiss, etlichen zurückgelegten Kilometern und keinem gefragten Passenten (braucht man(n) nicht) fand ich diese nun aber und erwarb ein Ticket im sogenannten "Luxery Bus", d.h. Air Condition, Getränke Service und Bollywoodstreifen inklusive.

Bus von Innen
Nach 1,5 Stunden Bollywood Beschallung kam ich an der Hill Station in Lonavala an. Kurz versucht die AIESEC Guys anzurufen, die wie erwartet nicht ans Telefon gingen, und mich auf den Weg zum Hotel gemacht, d.h. nächstbeste Rickscha geschnappt, den Preis obligatorisch um
20 Rupien gedrückt (sobald ein Ausländer in Sicht ist, wird der Preis verdoppelt - mindestens) und mich zum Hotel fahren lassen.
Dort angekommen wurde ich gleich von den AIESEClern begrüsst und den anderen AIESEC-Trainees (sprich Austauschlern, wie meine Person) aus anderen Ländern vorgestellt (Ferash aus Ungarn und Adonis, Pascal, Chinedu und Sarah aus Nigera). Nach 'nem kurzen Lunch konnte ich mich mit dem Rest des Hotels bekannt machen. Aus den erhofften Leistungen des Hotels wurde jedoch nix (angenehmes Bett, einen sauberen Lokus und 'nen geilen Pool): das angenehme Bett stellte sich als Matraze auf dem Boden heraus, der vorhandene Lokus toppte meinen Ort des Vergessens noch um mehrere Level und die Badehose konnte ich auch wieder einpacken, da der Pool von einer hiesigen Rattengang ebenfalls als Urlaubsdomizil gebucht wurde. Naja, nach ein paar weiteren Präsentationen durch die AIESECler ging es abends zum eigentlich interessanten Teil des Seminars: dem SCULLING. Das Internet bietet dafür folgende Definition:
"An Australian term for guzzling down a large alcoholic beverage, (usually beer) in a large glass or mug without taking a breath.".

Gelinde gesagt ein einfaches Wettsaufen. "Günstig", dachte ich mir, da mein letztes Pils schon 2 Wochen zurück lag. Nachdem ich mich einem Team anschloss, den "Nationalists", ging der Spass auch schon los. Ein paar Pils später fand ich mich, und mein Team im Semifinale wieder, indem wir uns aber dem gegnerischen Team geschlagen geben mussten. Berauscht vom Pils, gaben sich einige der Indier nun der hemmungslosen Feierei hin, d.h. ein paar ältere Hits, wie "Dragostea Din Tei" werden 'rauf und 'runter gespielt und es wird ordentlich abgezappelt. "Super", dachte ich mir - kannte ich ja noch ausm Keller.
Einem der Inder war das anscheinend noch nicht genug und so forderte er mich, den "German guy", zum Pils-Exen heraus. Gesagt, getan: Pils gekauft (0,6 Liter) - natürlich musste er sich auch in die Mitte der Tanzfläche stellen, damit alle uns anfeuern können (eigentlich meinte ich MICH) - und 'runter mit dem Zeug. Resultat: Mir gings gut, ihm nicht. Ein paar Pils, Dragistea Din Tei's und Chips später ging es dann auch ab ins Bett.
Morgens sah die Welt des Inders dann aber nicht mehr so schön aus - sprich etliche Alkoholleichen. Mir egal und nach kurzer Verabschiedung, Warterei und Rickschafahrt machte ich mich dann auf den Weg zurück nach Hause. Nach 1,5 stündiger Busfahrt (diesmal ohne Bollywoodstreifen), und halbstündiger Rickschafahrt kam ich dann auch zu Hause an.
Feierabend !

1 Kommentar:

  1. Hey Auswanderer. Grüß mit die Inder!
    Erinnert mich an meine Zeit :) Es dauert ca 3 Wochen, bis Du das Kopfwackeln ebenfalls drauf hast. Bedeutet übrigen ja/nein/vielleicht
    http://www.intotheworld.de/category/indien/

    Beste Grüße,
    Klaas

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