Mittwoch, 13. Juli 2011

Bye, bye Blogger

Ab sofort findet ihr meinen Blog bei Wordpress. Warum? Weil besser!

http://liebesgruesseausmumbai.wordpress.com/

Sozialisation & Einkaufen

Man stelle sich folgende Situation vor (wieder einmal in Aufzählungslisten-Form):
 
Buttered Chicken & Naan
  • man hat grade genüsslich sein Buttered Chicken mit Garlic Naan zur Mittagspause verdrückt (siehe rechts)
  • da heute schon mehrere deutsche Kunden ein Lektorat geordert haben, bestellt man sich bei Naturals zur Belohnung ein leckeres Eis (2 Kugeln: Honig- & Wassermelonen-Geschmack)
  • die Laune könnte nicht besser sein
  • da sich zur Nachmittagszeit immer ein leichtes Hungergefühl einstellt, will man noch schnell im Supermarkt ein paar Früchte einkaufen
  • auf dem Weg in den Supermarkt noch schnell die Tasche am Eingang abgegeben; der nette Herr hinterm Tresen lächelt; man kennt sich
  • Einkaufskorb geschnappt, ein paar Flaschen Soda & Früchte in den Korb gelegt und die Kasse angepeilt
  • Laune bei 150%
  • aus der Ferne ist schon abzusehen, dass die Kassen recht ausgelastet sind
  • was solls`, Laune bekanntlich bei 150%
  • angestellt und festgestellt, dass der Einkaufswagen der Dame vor einem bis zum Rand gefüllt ist
  • die Dame vor einem macht jedoch keine Anstalten ihre Waren auf das Band zu legen
  • man wird sich seiner deutschen Wurzel bewusst & beginnst im Kopf den Einkaufsprozess der Dame zu optimieren
  • Laune sinkt auf 50%
  • die Dame vor einem ist an der Reihe und fängt JETZT an ihre Ware auf das Band zu legen
  • die deutschen Wurzel finden schließlich die Lücke in der 50%igen guten Laune und verwandeln sie in blanken HASS
  • man realisierst folgende Arbeitsgeschwindigkeit der Kassiererin:
  • man wünscht sich auf einmal den Ausbildungleiter der Aldi-Kassiererinnen herbei - mit Peitsche
  • irgendwie so in der Art:
  • nachdem die Kassiererin imaginär ausgepeitscht wurde, hat sie es tatsächlich geschafft alle Preise einzuscannen
  • der Dame vor einem fällt auf, dass sie noch etwas vergessen hat 
  • nach 5 Minuten kommt sie wieder zurück - war doch nicht so wichtig
  • Laune mittlerweile im 3-stelligen negativen Hass-Bereich
  • die Dame vor einem bezahlt natürlich nicht Cash - sondern mit Kreditkarte
  • die Geschwindigkeit der Kreditkarten-Lesestation gleicht dem einer Postkutsche - im Wilden Westen
  • der Dame vor einem fällt ein, dass sie noch über eine Treuekarte verfügt (0,000005% Rabatt zahlen sich irgendwann schon aus)
  • man wünscht sich der Ausbildungleiter der Aldi-Kassiererinnen erwürgt die Dame vor einem - mit seiner Peitsche
  • nach kurzem Plausch mit der Kassiererin über die heutige Abfertigung der Kunden im Supermarkt, geht die Dame vor mir schließlich ihrer Wege - hoffentlich nicht mehr meiner
  • der freundliche "Eintüter" versucht deine 2 Teile in einen Plastiktüte zu packen, erhält jedoch ein freundliches "NOOO!" (Inder würden wahrscheinlich auch eine gekaufte Plastiktüte in eine Plastiktüte einpacken)
  • man darf bezahlen - schließlich!

    Freitag, 8. Juli 2011

    Careless barber

    Ich war grade wieder einmal beim 3-wöchentlich Besuch meines Stammfriseurs in der naheliegenden Shoppingmall. Ich werde da immer sehr herzlich begrüßt, dachte immer das liegt an der Fülle meines Portemonnaies. Weit gefehlt. Doch seht selbst:

    Ich betrat also wie immer den Laden und ein freundliches Lächeln des Herren hinterm Tresen erwartete mich schon."Wash and cut", entgegnete ich ihm und ignorierte sein auffallend enges Hemd, dass seine 1,5 Körperumfang umspannten. Normalerweise wurden mir immer von Udo Walz  indischen Pendant die Haare geschnitten - untersetzt, Plauze, wenig Haare. Udos Pendant legte zu jener Zeit aber grade eine eine Pause ein und so wurde ich von seinem Kollegen bedient. Mir kamen die Herren in dem Salon schon immer recht eigenartig vor, da sie sehr auffallende Frisuren (blonde Strähnchen, Locken) tragen kombiniert mit.....keine Ahnung: komischen Klamotten. Da der Durchschnittsinder (nicht alle) aber gerne auf die Kombination Schlaghose, enges Hemd, das bis zur Brust aufgeknöpft wird und Sportsandalen zurückgreift und damit aussieht wie die schwule Version von Elvis auf Anorexia, hatte ich mir dabei nix gedacht. Naja, Haare gewaschen, Kopfmassage (Massage von einer Frau für einen Mann in Indien undenkbar) und ab zum Haare schneiden. Das Haare schneiden gestalten die Angestellten des Friseursalons immer mit höchster Leidenschaft. Hier wird die Schere geschwungen, da nochmal gesprüht, dort noch mal gekämmt, hier nochmal geguckt, da nochmal geschnibbelt. Ansich also nichts ungewöhnliches. Jedoch bekam es in dem Moment mit "Careless Whisper" von George Micheal im Hintergrund wohl das passende Theme.

    Nach der Schnibbelei, war ich wie immer höchst zufrieden mit dem Ergebnis, schritt zur Kasse und wollte grade bezahlen, als die Dame hinter der Kasse mich fragte, ob ich denn mit meiner Frisur zufrieden sei. "Yeah, really nice.", antwortete ich und dachte als BWLer gleich an eine gelungene Qualitätsmanagement Maßnahme (nice). Doch schob sie ein "Do you like our haircutters?" hinterher und brachte mich damit total aus der Balance. Öh, äh, watt? "They've done a good job.", gab ich sichtlich verwirrt zur Antwort und verliess möglichst lässig den Salon. Auf dem Weg nach draußen, schüttelte ich die mir aufdrängenden Gedanken schnell wieder weg. Doch zu Hause ergab alles einen Sinn: Tütelei, Kopfmassage, Lächeln, Careless Whisper, Schnibbelei,....
    Beim nächsten Mal werde ich wohl zuallerst klarstellen müssen, dass ich seit 6 Jahren vergeben bin - hetero!

    Ps.: Ich hege keine Antipathien gegen gleichgeschlechtliche Liebe - zumindestens nicht unter Friseuren.

    Komfortzone verlassen: Check!

    Hayato & Popeye
    Freitag "feierten" wir den Abschied meines japanischen Mitbewohners. D.h. unsere Bude wurde zur kurzerhand zur japanischen Botschaft umfunktioniert. D.h. wiederum, dass fast alle Japaner unserer Firma sich bei uns einfanden, um Hayato im Zuge eines Fressgelages, inkl. Kingfisher Draught zu verabschieden. Nach etlichen Tellern Spaghetti Carbonara, Pommes, Oliven, Shrimps, Pils, usw. (Geschmacks-Potpourri) ging es via Taxi zum Flughafen, wo wir Hayato verabschiedeten.

    Den Samstag verbrachte ich leicht verkatert in meiner Bude - alleine. Eigentlich wollte ich den Tag mit ein paar AIESECern aus Mumbai ein nahe gelegenes Fort besuchen - am Morgen. Doch aufgrund der Tatsache, dass wir am Freitag ein oder mehrere Pils zu uns nahmen, entschied ich mich dazu den Vorschlag der AIESECer aus Navi Mumbai aufzunehmen und einen naheliegenden Wasserfall aufzusuchen - am Nachmittag. Großer Fehler - wie sich im Verlaufe des Tages herausstellen sollte. Hätte ich meinen faulen Arsch mal lieber aus dem Bett bewegt. Warum? Die Erzählung/Erläuterung folgt mal wieder in einer leicht verdaulichen Aufzählungsliste:

    lässige Mischung aus Entdecker
    (Indiana Jones) & Entspanner
    (Strandtouri)
    • Nach Aufwachen doch noch 'ne Stunde im Bett verbracht - ist ja Samstag
    • Zum Frühstück gibts Cornflakes mit Schokogeschmack und Google News
    • Mit der Aussicht sich erst am Nachmittag wieder zu bewegen, widme ich meiner ausgeliehenen PSP, FIFA11 und der Aussicht mit dem HSV die Champions League zu gewinnen. HSV!
    • Schrank durchstöbert und festgestellt dass, ähnlich dem letzten Kreta-Urlaub, ich hier in meinem Indiana-Jones-Strandtouri-Outfit schon des Öfteren zu sehen war
    • Entscheidung zugunsten neuer T-Shirts gefallen
    • dafür muss ich aber früher die Bude verlassen
    • Erneuter Interessenskonflikt
    • Entscheidung zugunsten neuer erneut T-Shirts gefallen
    • Bude verlassen, Rikscha genommen, Bescheissversuch durch Rikschafahrer abgewehrt, Mall betreten
    • Es folgt die typische Einkaufsagenda eines Mannes - in Indien (Anfang des Kaufprozesses):
      • Laden betreten, Männerabteilung gefunden, Männerabteilung betreten
      • T-Shirt-Sektion suchen, T-Shirt-Abteilung entdeckt
      • T-Shirt gefunden, T-Shirt genommen
      • Preisinformationen gesucht (Achtung jetzt wird die Zielstrebigkeit unterbrochen), Preisinformation nicht vorhanden
      • Verkäufer gesucht, Verkäufer nicht gefunden
      • Hass
      • Hass unterdrückt
      • Verkäufer entdeckt, Verkäufer lümmelt mit anderen Verkäufern `rum (sind ja auch nicht zum Arbeiten hier)
      • Feststellung: Bin anscheinend  zu deutsch (Sozialisation lässt grüßen)!
      • Verkäufer gefragt, Verkäufer natürlich keine Antwort parat
      • anderen Verkäufer gefragt, Antwort erhalten
      • T-Shirt anprobiert, T-Shirt passt, T-Shirt gekauft
      • Mall verlassen (Ende des Einkaufsprozesses)
    • Nach T-Shirt Kauf Mall verlassen und mit anderen AIESECern an der Vashi Station getroffen (lokaler Bahnhof)
    • Vada Pav eingeworfen, Tickets gekauft, abgestempelt, Abfahrt.
    • Ankunft, lokalen Bus genommen, finale Ankunft, Erstaunen.
    • Premiere: "Incredible India" verlässt zum ERSTEN Mal meinen Mund. Warum? Deshalb:

    Incredible India
    • Mund zugeklappt
    • Mund von anderen `rumstehenden Indern aufgeklappt, da wahrscheinlich noch nie andere Spezies als "Inder" gesehen
    • auf dem Weg zum Wasserfall:sehr schöne Landschaft
    • es fängt an zu regnen wie aus Eimern; ich hab `nen Regenschirm.
    • Regenschirm wieder eingepackt, da überfordert
    • "Fluss" erreicht, überquert und vorher noch ein paar Bilder gemacht, u.a. folgende bewegte (Strömung des Fluss merken):



      • Anmerkung: Bitte den Stein, vor dem sich die Dame ganz am Anfang setzt, weiterhin merken.
      • Fluss überquert, Wasserfall erreicht, oberhalb des Wasserfalls postiert & Aussicht genossen
      • unterhalb unserer Position und an der Stelle, an der der Wasserfall aufs Wasser trifft haben sich etliche Inder versammelt, um das auftreffende Wasser zu genießen und Schabernack zu treiben.
      • Regen wird heftiger, Wasserfall nimmt an Fahrt auf
      • Schabernack treibende Inder verlassen den Wasserfall, da Druck zu heftig
      • wir entschließen uns auch den Rückweg anzutreten
      • auf Höhe des "Flusses" stellen wir fest, dass der "Fluss" mittlerweile Rafting-Qualitäten aufweist
      • Raftingboot leider vergessen
      • Kette gebildet und Fluss überquert
      • nachrückende Inder kommen an
      • dem 1. unbeschadet ´rübergeholfen, der 2. schmiert ab und wäre beinahe weggerissen worden, hätten Kartik (AIESECer) und Ich ihn nicht `rausgefischt (Karmapunkt)
      • Kartik & Ich haben es nicht mehr ans Ufer geschafft und haben uns auf obig (Wortschöpfung) erwähnten Stein geflüchtet
      • Regen wird heftiger & Kartik erzählt mir immer wieder das die Strömung stärker wird
      • ich versuch die Stimmung aufzuheitern, indem ich den Leuten auf den umstehenden Hügeln zuwinke, ständig erzähle, dass ich aufs Klo muss und die Frauen bitte untiges (erneute Wortschöpfung) Foto zu machen
      • meine Stimmung nach wie vor bei 100%
      Stimmung noch bei 100%

      • Leute schreien auf, ich dreh mich um und sehe alle 50m einen Kopf aus dem Wasser ragen, der an uns vorbeischießt
      • meine Stimmung sinkt auf 90%
      • die Frauen (AIESECer) heulen mittlerweile
      • Kartik wiederholt, dass die Strömung stärker wird
      • ich wiederhole, dass ich mittlerweile DRINGEND aufs Klo muss
      • Blick nach rechts, links, vorne & hinten verspricht nicht die erhoffte Lösung
      • die Leute am Ufer sind mittlerweile stark am Rotieren und binden ihre Hosen zu `ner Art Lasso zusammen
      • ich schlage vor einfach zum Ufer zu springen, da die Entfernung nur 2m beträgt. 
      • Kartik verneint, da er nicht aufstehen kann, da ihn sonst die Strömung wegreisst
      • ich verneine auch, da ich nicht weiß, wie tief das Wasser ist und wie heftig die Strömung dort ist
      • Jeanslasso ist fertig und die Jungs werfen es uns zu.
      • Kartik fängt es auf und wird sofort von der Strömung weggerissen
      • meine Gedanken drehen sich sofort um seine Beerdigung
      • meine Stimmung sinkt auf 0% (im Nachhinein habe ich erfahren, dass sich ab dem Moment mein Gesichtsausdruck schlagartig verändert hat)
      • ich merke, dass meine einzige Chance darin besteht zu springen (oder zu "schwimmen")
      • keine Person in Sichtweite, außer den Frauen, die mittlerweile Rotz und Wasser heulen
      • ich schreie ein paar Inder zurück - und zusammen, dass sie sich an der Stelle versammeln sollen, an die ich springen werde
      • Inder strahlen wenig Zuversicht aus (ich umso mehr , da letzte Chance)
      • mittlerweile bekomme ich die volle Wucht der Ströhmung ab, die vorher Kartik abgefangen hat
      • ich versuche aufzustehen, während die Inder mich anbrüllen doch sitzen zu bleiben (Was?)
      • Aufstehen gelingt, mittlerweile sieht man den Stein unter meinen Füßen nicht mehr
      • ich springe und lande sicher am anderen Ufer (unbeschreibliches Gefühl) und laufe sofort in die Richtung in die Kartik abgedüst ist
      • sehe aber sofort, dass ihn ein paar Inder 200m weiter aus dem Wasser fischen und atme erleichtert aus
      • laufe zu Kartik kurze Umarmung, alles cool 
      • ausgiebige Bedankung bei helfenden Indern und beruhigende Zigarette unter rostiger Hütte
      • danach ging es nach Hause und der Abend wurde mind. 100te Male bei etlichen Kingfisher Draught und Old Monks resümiert. 
      • so erfuhr ich z.B. Kartiks Story:
        • nachdem Kartik weggerissen wurde, wurde er gegen Felsen geschleudert und bekam nur alle 50m zum Luftholen und musste dazwischen jede Menge Wasser schlucken 
        • bei jedem Versuch sich an Steinen festzuhalten, wurden diese entweder mitgerissen oder er konnte sich nicht festhalten
        • schließlich bekam er aber doch noch einen Stein zufassen, an dem er sich mit 4 Fingern festhielt, den Brustkorb aus dem Wasser drückte, Luft holte und mit dem Armen winkte, in der Hoffnung das ihm jemand zur Hilfe kommt
        • für Hilferufe fehlte ihm die Luft, meinte er
        • aufgrund seiner Winkerei wurden 2 Inder auf ihn aufmerksam, die ihn dann aus dem Wasser fischten
        • Krasse Story!


      Kartik danach
      Endlich austreten




















      Samstag lässt sich eigentlich recht schnell zusammenfassen. Und zwar schrieb mir Stefan am Sonntag, dass George (aka. das unbekannte Mitglied der "Höhner") uns zu seinem Musical eingeladen hat. "Geil!", dachte ich mir und machte mich gleich auf den Weg nach Mumbai. Angekommen erfuhr ich, dass George Mitglied in einer christlichen Musicalgruppe ist (teilte mir George auf den vorherigen Partys auch immer wieder mit, doch der Schnaps spielte zu Häufig an der Gedächtsnisschraube) und das ganze auf dem Santa Cruz  (Stadteil von Mumbai) Kirchengelände stattfinden wird. Bis dato hätte ich mir niemals erträumen können, dass ich mir jemals in Mumbai ein christliches Musical, in einer von Hindus dominierenden Stadt`reinziehen werden. Naja, long stories short:
      • Musical war zwar sehr cheesy, trotzdessen aber sehr unterhaltsam und äusserst professionell aufgezogen (geschätzte 50 Mitwirkende, inkl. Backgroundtänzer, Chor, Liveband, usw.)
      • Der anwesende Bischof  nutzte die Chance natürlich, um Werbung in eigener Sache zu machen
      • Titel des Musicals war übrigens "The Prodigal Son" (Der verschwenderische Sohn; Ich vermute, dass es sich dabei um den "Verlorenen Sohn" handelt, bin mir aber nicht sicher, da ich selten im Religions-, wie auch im Konfirmationsuntericht aufgepasst habe)
      • George, der Partyinder spielte dabei übrigens den Vadder des verschwenderischen Sohns

      So, das wars erst einmal wieder aus (Navi) Mumbai. I`m out!





      Ps.: So witzig sich das Ganze im Nachhinein auch anhört, so bedrohlich war es in dem Moment. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob mir meine Naivität oder meine nicht enden wollende Zuversicht letztlich den Arsch gerettet haben, da ich mir zu fast jeder Zeit immer sicher war, dass ich es ans berühmte sichere Ufer schaffen werde. Doch leider konnten wir es nach dem Abenteuer nicht in Erfahrung bringen, was aus der Person wurde, die von dem Fluss davon gespült wurde. Aber wenn man von einer Person, nur alle 50m den Kopf sieht, der Fluss in ca. 10km ins Meer mündet, die Person es tatsächlich bis ins Meer schafft und einen Blick auf die Nicht-Schwimmer Rate in Indien einen Blick wirft, kann man sich ausmalen, wie die Chancen für ihn standen.



          Sonntag, 26. Juni 2011

          Night time (is the best time)

          Nachdem sich der Freitag wieder als typischer AIESEC-Navi-Mumbai-Abend herausgestellt hat (8 Leute, von denen 5 spätestens um 00:30 Uhr alle reiern), erwies sich der gestrige Abend als deutlich unterhaltsamer. Erfolgzutaten waren u.a.: selfmade Pesto, Captain Morgan & George, das unbekannte Mitglied von de "Höhner". Hier der Beweis:

          "Viva Colonia":



          "Deine Mudda":

          Freitag, 24. Juni 2011

          Wie man seinen Chef beeindruckt !

          Schlug seinem Chef grade vor Hypnosekreise auf der Seite zu implementieren, die den User auffordern das Auftragsformular auszufüllen - fand er super !
           

          Donnerstag, 23. Juni 2011

          Japanisch - deutscher Austausch

          Für alle Nicht-Facebook-Account-Besitzer nochmal folgende Passagen aus Konversationen mit Hayato:
          Takahiro, Choi & HAYATO
          • Hayatos E-Mail-Antwort auf die Frage was er denn auf dem anstehenden Männerabend für Getränke bevorzuge: "No beer, no life" 
          • Hayato, nachdem er sich 4 Kannen "Kingfischer Draught" gekauft hat, auf die Frage, was er denn grade dem Wineshopbesitzer erzählt hätte:"See you tomorrow."
          • Dafür werden mich jetzt sicher einige hassen, aber auf Hayatos Frage, was denn typisch deutsches Essen wäre, habe ich mit folgendem geantwortet: DÖNER. Er stellte darauf fest, dass man DÖNER auch in Tokyio bekommt. Interessant!

          Samstag, 18. Juni 2011

          Haste nicht gesehen!

          Gestern 2 Kuriositäten entdeckt. Die eine typisch indisch, die andere eher nicht. Ratet welche:


          Montag, 13. Juni 2011

          "Viva Colonia" reloaded

          Grade folgende Nachricht von George bekommen:

          "da zimida bai da dis pree ma das laubin dis leebin..."
          Grossartig!

          Sonntag, 12. Juni 2011

          "I`m on a highway to hell...."

          So sah eine meiner Rikschafahrten aus. Könnte aber jede gewesen sein.

          "Viva Colonia"

          Gestern nach langer Zeit mal wieder bis in die Puppen unterwegs gewesen - bis 7 Uhr - morgens. Ich habs selber nicht für möglich gehalten. Hier mal ein kleiner Ausschnitt, da der Abend, meiner Meinung nach, recht repräsentativ für die Abendgestaltung in Indien ist. 

          • 18:15 Uhr: Regenschirm einpacken und aufmachen zum Busdepot.
          • 18:25 Uhr: Nach der Rikschafahrt feststellen, dass der Regenschirm nur noch die Hälfte seiner Fläche aufweist.
          • 18:30 Uhr: Treffen im Busdepot, um den Bus von Navi Mumbai nach Mumbai zu erwischen.
          • 18:45 Uhr: Bus immer noch nicht da.
          • 18:46 Uhr: Der Shopbetreiber neben der Bushaltestelle versucht den rauchenden Choi zu vertreiben.
          • 18.48 Uhr: Der Shopbetreiber versucht immer noch Choi zu vertreiben - der aber mittlerweile gar nicht mehr raucht.
          • 18:50 Uhr: Bus kommt an. Einsteigen. Abfahrt.
          • 18:55 Uhr: Choi setzt sich um, da aus der Decke schwarzes Wasser auf ihn tropft.
          • 18:56 Uhr: Choi setzt sich wieder um, da auch dort Wasser auf ihn tropft.
          • 19:50 Uhr: Ankunft in Mumbai. Auf die Suche nach Restaurant begeben.
          • 19:55 Uhr: Restaurant gefunden. Decke 1,80 hoch - Hobbingen?
          • 18:57 Uhr: 4 garlic naan, mushrum baby corn dawa, paneer tikka masala und natürlich chicken tikka masala bestellt.
          • 18:57 Uhr: Feststellung: Auf dem Weg zu einer Party und kein Bier auf dem Tisch.
          • 18:58 Uhr: Feststellung: Haben kein Bier in dem Restaurant.
          • 19:25 Uhr: Mal wieder so getan, als ob ich die Fingerbowle trinken wollte. Keiner lacht.
          • 19:30 Uhr: Rechnung bezahlt und auf dem Weg zum Wineshop gemacht.
          • 19:45 Uhr: Beim Wineshop angekommen, Bestellung aufgenommen: Eine Kiste Tuborg und 2 Pullen Wein.
          • 19:50 Uhr: Festgestellt, dass der Herr hinter der Theke, der unsere Bestellung aufgenommen hat, gesitig anscheinend nicht mehr auf der Höhe ist.
          • 19:51 Uhr: Bei seinem Kollegen Bestellung nochmal aufgenommen.
          • 20:05 Uhr: Bestellung erhalten. Auf den Weg zur Feier gemacht.
          • 20:25 Uhr: Versucht anhand der Wegbeschreibung des Gastgebers, den Rikschafahrern zu erläutern wo "rk mission murg" ist und einen Fahrer gefunden.
          • 20:30 Uhr: Rikschafahrer wirkt unsicher. Fragt immer wieder nach.
          • 20:35 Uhr: Rikschafahrer weiß anscheinend nicht wo "rk mission murg" ist. Wir leiten ihn.
          • 20:45 Uhr: Ankunft beim "rk mission murg". Rikschafahrer will 99 Rupien. Auf seinem Meter stand allerdings nur 20, den hat er aber wohl weißlich schnell resetet. Tiffany schreit ihn an. Er nimmt die 30 Rupien wohlwollend an.
          • 21:00 Uhr: Party betreten. Gastgeberin begrüsst. Anwesend sind 3 Amerikaner, 2 Deutsche, 3 Japaner, 1 Inder, 1 Koreaner. 
          •  22:00 Uhr: Der andere Deutsche (Stefan) erklärt mir, dass der Inder (George) "Viva Colonia" singen kann. 
          • 22:03 Uhr: Goerge singt "Viva Colonia".
          • 22:30 Uhr: Alle singen "Viva Colonia"
          • 23:00 Uhr: Bier ist alle.
          • 23:30 Uhr: Nach halbstündiger Beratung auf einen Club festgelegt.
          • 23:35 Uhr: Rikschafahrt zum Club. Name ist mir nicht bekannt.
          • 23:45 Uhr: Kurze Hosen nicht erlaubt. Kentaro und Takahiro kommen schon mal nicht rein.
          • 23:50 Uhr: Eintritt 1000 Rupien. Frauen erbost, dass sie zahlen müssen.
          • 23:55 Uhr: Warten. Ich lass die anderen verhandeln. Motto: "No stress, just follow"
          • 00:00 Uhr: Feststellung, dass wir den Club nicht betreten werden.
          • 00:10 Uhr: Fahrt zum anderen Club. Unsere Gruppe ist um 1 Israelin und Amerikanerin größer. Kein Plan, woher die kommen, sind aber ganz nett.
          • 00:15 Uhr: Amerikanerin ist für persönliche Recherche hier. Persönliche Recherche??? Watt ist die: Detektiv??
          • 00:30 Uhr: Ankunft im Club. Kein Eintritt und gleich Bier bestellt.
          • 00:33 Uhr: Bier kostet 600!!!! Rupien (10 Euro).
          • 00:40 Uhr: Die anderen wieder getroffen. Das Bier hat nur 300 Rupien gekostet. Nächstes Mal vlt. vorher die Getränkekarte studieren und kein Importbier kaufen.
          • 01:30 Uhr: Nach reichlich Tanzen, Bier und Konversation geht das Licht an.
          • 02:00 Uhr: Club verlassen in Richtung Stefans Bude.
          • 02:15 Uhr: Zwischenstopp: Kentaro bestellt 5 Bier bei irgendeinem Typen auf der Straße.
          • 02:16 Uhr: Nach Nachfrage erklärt er mir, dass diese illegale Bierbeschaffung nachts recht üblich ist in Mumbai.
          • 02:17 Uhr: Ich finde gefallen an der Illegalität und bestelle mir bei dem anderen Typen erstmal `ne Schachtel "Goldflakes" (Lunten). 
          • 02:30 Uhr: Ankunft in Stefans Bude
          • 02:35 Uhr: Nette Bude. Deutscher Standard.
          • 02:36 Uhr: Den Anwesenden erläutert, dass Stefans Klo sauberer ist als meine Küche. Gelächter!
          • 03:00 Uhr: Es läuft "Seed". Sehr angenehm!
          • 04:00 Uhr: "Viva Colonia" wird angestimmt.
          • 05:00 Uhr: "Rammstein - Du hast" erklingt in der Jukebox.
          • 06:00 Uhr: Verabschiedung. Nummernaustausch. Festgestellt, dass die deutschen Partys immer noch die besten sind. (Feststellung: Wir waren nicht mehr ganz nüchtern.)
          • 07:00 Uhr: Nach 1-stündiger Taxifahrt zu Hause angekommen. Ins Bett gegangen.
          • Im Cab auf dem Weg nach Hause

          Donnerstag, 9. Juni 2011

          "Liebesgrüße aus Mumbai" goes mobile

          Jetzt könnt ihr auch mobil mit eurem Telefon, soweit mobiles Internet verfügbar ist, auf "Liebesgrüße aus Mumbai" zugreifen. Datt ganze sieht denn so aus - der Wahnsinn:




          Ps: Ich habe gestern auf dem Weg nach Hause Platz 1 von "Indias Next Most Verminous Top Dog" getroffen. Der wollte aber partout kein Interview geben. Dem ist anscheinend der Erfolg zu Kopf gestiegen. Wann ich ihn nochmal entdecken sollte, gibts nochmal ein richtiges Foto.

          Mittwoch, 8. Juni 2011

          INMVTP

          Voller Stolz darf ich nun "Indias Next Most Verminous Top Dog" vorstellen. Es hat mich ganze 2 Monate gedauert, um diese Charts der wohl am meist verlausten (verminous) Straßenköter in meiner näheren Umgebung festzuhalten. Es startet recht harmlos, die Kurve der Verlaustheit steigt bei den oberen Plätzen aber rapide an. And here it is meine ultimative Rache für etliche schlaflose Nächte:


          Platz 14


          Reichlich Schampoo und Chappi dürften diesen Vertreter wieder schnell in die Gesellschaft integrieren. Deshalb Platz 14.



          Platz 13 
            Vom Dreck gefärbtes Fell. Machte jedoch keine Entstalten sich vom Selbigen zu befreien - deshalb Platz 13.


          Platz 12
           Noch recht gepflegtes Äußeres. Wurde aber des Öfteren beim Endlausen beobachtet, deshalb Platz 12.


          Platz 11
            Lädierter Milchaparat lässt auf mehrere Würfe schliessen, was ihr außerdem den Ruf der Käuflichkeit bescherte - deshalb Platz 11.


          Platz 10
            Waschechter Straßenköter. Zerzaustes Fell, ein paar Dreckspritzer und ein durchaus smarter Blick. Könnte Struppi doubeln - deshalb Platz 10.


          Platz 9
            Eine Crack- und Spielsucht bescherten ihm den Platz unter diesem Auto und eine enge Freundschaft zum Auspuff - deshalb Platz 9 für ihn.


          Platz 8
            Fellfreie Zonen und der Hang die Käuflichkeit von Nr. 11 in Anspruch zu nehmen, beschehren ihm Platz 8.


          Platz 7
            Bildet eine Brücken-Wohngemeinschaft mit Platz 6. Können sich partout nicht einigen wer den Müll `rausbringt, deshalb Platz 7.


          Platz 6
           Bildet mit Platz 7 die besagte Wohngemeinschaft. Sein Mitbewohner veriet ausserdem, dass er sich gerne im Fluss badet.

           
           In diesem Fluss - deshalb Platz 6 für ihn.


          Platz 5
           Planscht gerne mit Platz 6 im Fluss. Bezieht dabei auch gerne den Müll mit ein - deshalb Platz 5 für ihn.


          Platz 4
           Zieht offensichtlich das Schlammbad am Rande des Flusses, dem Flussbad vor und macht dabei noch einen recht entspannten Eindruck. Deshalb landet er auf Platz 4.



          Platz 3
            Auf den ersten Blick scheint das Level der Lausigkeit gering. Wurde jedoch vom Fotographen beim genüsslichen Verzehr von Plastiktüten erwischt - deshalb Platz 3.



          Platz 2
           Könnte durchaus als "Resident-Evil-Hunde-Double" durchgehen - und das ganz ohne Computer Effekt. Doch trotz des Zombie Bonus schlittert er ganz knapp an Platz 1 vorbei. Deshalb Platz 2.



          Platz 1
           Ich konnte diesen Repräsentator der Lausigkeit leider nicht voll einfangen. Doch ist am Umfang seiner Hüfte deutlich das Level seiner Degeneration abzulesen. Ein aufälliges Hinken, lädiertes Fell und ein enormer Speichelfluss verliehen ihm ausserdem ein makaberes bis gruseliges Äusseres. Wurde nachts darüber hinaus des Öfteren auf Friedhöfen gesichtet - deshalb Platz 1 für ihn.





          Ausserhalb der Wertung liegt dieser Vertreter. Er schaffte es nicht leider mehr rechtzeitig in die Wertung.

          Dienstag, 7. Juni 2011

          7 Sekunden gestohlene Zeit !

          Um die Wartezeit bis zur ersten (und vermutlich letzten) Folge IMVTP (Indias Most Verminous Top Dog) zu verkürzen, hier ein durchaus interessanter Vertreter der Gattung "WTF":



          Freitag, 3. Juni 2011

          "James-Hetfield-Yeah" vs. Go



          Wie angekündigt ein paar neue Updates, watt ich hier so treibe.

          Habe mich mittlerweile erfolgreich im benachbarten Fitnessstudio angemeldet. Beheimatet ist das besagte Fitnessstudio im luxuriösen "Four Points" Hotel. Fast das ganze Marketingteam ist angemeldet. Wobei es sich meist nur aufs "angemeldet" beschränkt. Mein Arbeitskollege Choi und ich sind mitunter, die Personen, die das Angebot des Gyms am häufigsten in Anspruch nehmen. Bedingt durch unseren Wohnverhältnisse, haben wir unsere morgendlichen Duschen schon komplett auf das Gym verlegt. D.h. morgens nach dem Aufstehen gleich ins Gym, Work-out und die Dusche genießen. 
          Am Wochenende werden, nach dem Work-out auch gerne die Sessel in der Hotellobby für mehrere Stunden in Anspruch genommen. Dank meines europäischen Looks denkt sich das Gros der Inder nämlich, dass ich automatisch auch über einen Haufen Geld verfüge und mir somit auch ein Hotelzimmer leisten könne. Mitunter denken das nicht nur die Hotelangestellten, u.a. auch Rikschafahrer (da sind sie wieder) und Straßenbettler.

          besagte Küche
          Um den ständigen nächtlichen Bandenkriegen der Straßenköter und meinem nicht ganz stubenreinen Mitbewohner auszuweichen, werde ich in nächster Zeit umziehen. Jetzt fragen sich sicherlich Einige: Warum? Da ich in meinen ersten Blogeinträgen noch über nette Gespräche, usw. berichtet habe. "Nett" heisst leider aber nicht "mitbewohnertauglich". Der Sauberkeitsgrad der Küche (man beachte den Fettfilm auf der "Arbeitsplatte" rechts) und dem Rest der Bude, über den ich mich in meinen ersten Einträgen ausgelassen habe, geht nämlich auf sein Konto. Dies teilten mir mehrere Arbeitskollegen, die auch schon mit ihm zusammenwohnten, mit. Sein Zimmer errinnert eher an eine Altpapiersammelstelle, da er alle Zeitungen, die hier im laufe der Woche eintrudeln, aufbewahrt. Gott weiss warum ?! Darüber hinaus stellt sich das tägliche Zusammenleben, nicht immer als leicht heraus. Um dies darzustellen, ein Auszug aus mehreren ungekürzten und ungeschnittenen SMS an Franziska:


          "Boah, da will ich wäsche waschen und da sagt mir Go, dass die steckdosen SEIT LETZTER WOCHE kaputt sind. Anstatt der mal bescheid sagt! Bald fliegen hier keine inder sondern japaner!"
           "Boah, jetzt haben wir nen router und ne internetverbindung und nix funzt. Und Go sagt immer: why do you want to hurry? Weil ich datt JETZT gelöst haben will."

          Sehr schön zu sehen: Der Einsatz von "Boah" und der totale Verzicht auf Großschreibung, dienten natürlich dazu meinen Ärger darzustellen. Trotzdessen spiegeln beide Nachrichten, glaube ich aber, sehr gut das Zusammenleben mit Go wieder. Er ist zwar ein netter Zeitgenosse, jedoch bei Zeiten ein wenig eigenbrötlerisch. D.h.:
          • Anstatt morgens mit mir die Rikscha zu teilen, geht er lieber eine Stunde zu Fuß ins Büro - bei
            Nicht Go!
            30 Grad. Abends das gleiche Spiel.
          • Anstatt sich uns mittags zum Mittagsessen anzuschließen, isst er....keine Ahnung, wahrscheinlich nichts.
          • Witzig: Er vollführt am Wochenende gerne seine Jui Juitsu Übungen auf unserer Dachterrasse. Dabei wollte er wahrscheinlich den berühmten "Daniel-San-Kranich-Move" (siehe rechts) auf der Mauer vollführen. Doch machte er dabei die Rechnung ohne die Nachbarn: Die dachten er will Selbstmord begehen, zerrten ihn von der Mauer und informierten den Vermieter. Strike!
          Aus diesem Grund werde ich wahrscheinlich in dieser oder in der nächsten Woche in Hayatos (ein weiterer Japaner) Wohnung ziehen. D.h. funktionierende Dusche (James-Hetfield-Yeah!), Internet (James-Hetfield-Yeah!) und eine saubere, benutzbare Küche (James-Hetfield-Yeah!). Wobei die Küche eigentlich egal ist, da ich immer auswärts esse. Dafür kann ich denn aber auf kalte Getränke aus dem Kühlschrank zurückgreifen (Bier! - James-Hetfield-Yeah!).

          Die Arbeit läuft auch recht gut. Ich habe etliche Änderungen an der deutschen Editage Webseite vorgenommen und betreue seit Kurzem die deutsche Twitter Kampagne. Beides sehr spannend und lehrreich.



          Ps.: Für alle, die sich fragen, warum sich seit Kurzem die Rechtschreibung auf diesem Blog gebessert hat, sei dieser Link ans Herz gelegt.

          Montag, 30. Mai 2011

          AIESEC Navi Mumbai Newsletter

          Bin diesem Monat im AIESEC Navi Mumbai Newsletter zu sehen. Aber seht selbst:



          Die Fotos sind wieder einmal umwerfend! Um den gesamten Newsletter zu lesen klickt einfach hier.

          Donnerstag, 19. Mai 2011

          Unbezahlbares !

          So nachdem ich ergründet habe, warum so viele Leute meinen Blog "liken", geht es weiter mit meinem Alltag hier in Indien. Anhand meiner bisherigen Posts kam, meiner Meinung nach, die Meinung auf, dass ich Indien hier hasse oder zumindestens nicht mag. Das Quatsch!
          Bevor ich nach Indien kam, sagte man (Hacki) mir, dass ich Indien entweder hassen oder lieben werde ("Incredible India" trifft bei allem wohl sehr gut zu). Beides trifft bei mir überhaupt nicht zu. Weder liebe  noch hasse ich es. Ich mags!

          • Morgens in Rennfahrermanier durch den Verkehr düsen und dabei ab und an Mal den Kopf rausstrecken: 50 Cent
          • Abends mit den Kollegen, aus der ganzen Welt, in einem exklusiven Restaurant auf der Dachterrasse sitzen, jede Menge kaltes Bier und geiles indisches Essen genießen: 10 Euro
          • Im Zug nach Mumbai aus der offenen Tür lehnen und den Wind genießen: 10 Cent
          • Während des Herauslehnens, vom entgegen kommenden Zug angerotzt zu werden - mitten ins Gesicht: unbezahlbar 
          • Mal keinen Müll zu sehen: unbezahlbar
          • Abends mal keinen Stromausfall und bei gefühlten 40 Grad im Zimmer vegetieren (da Ventilator, denn auch nicht mehr funktioniert): unbezahlbar
          • Mal nicht ÜBERALL angeglotzt zu werden: unbezahlbar (eigentlich kein grossen Problem, aber es sei trotzdem erwähnt)
          • der Rickscha-Fahrer versucht dich mal nicht übers Ohr zu hauen: unbezahlbar
          • der Wechsel vom klimatisierten Büro zum normalen Klima, haut dich mal nicht aus den Latschen: unbezahlbar
          • Deutsches Brot: unbezahlbar


            Rotzi ?
            Multikulti
          Eindeutig: Müll !


          Die guten Seiten meines Aufenthalts überwiegen jedoch. Sei es das Multikulti in der Firma, die Firma an sich, die Preise oder einfach nur die Freiheiten, die man hier in Indien hat - alles schon ganz geil. Ohne den Müll wäre Indien vermutlich das Paradies.
          Mit einigen der anderen Kritikpunkten, darf man sich wahrscheinlich in allen Ländern als Ausländer auseinandersetzten.


          Ich darf auch noch mal auf meinen Twitter Account (JeanUck) hinweisen. Auf dem ich bis jetzt meistens von meinen Mittagessen berichtet habe. UNGLAUBLICH ! Wer also auf NOCH mehr Nonsens scharf ist: Immer herein getreten (JeanUck).

          Warum ?

          Ich habe mir in letzter Zeit immer mal wieder Gedanken darüber gemacht, WARUM? Warum ich bisher nur positives Feedback (natürlich in rauen Mengen) bekommen habe. "Geiler Blog, ööööhhhhh!", "Echt top, wir haben jede Menge gelacht!","Weiter so, mehr von dem Zeug." Da habe ich mir mal Gedanken gemacht und folgende Liste zusammen geschustert, die, meiner Meinung nach, einen guten Blog ausmachen. Alle Sachen, die nicht in meinem Blog vorhanden sind, habe ich danach durchgestrichen. Unglaubliches Resultat! Doch seht selbst:

          • Qualitative Posts
          • hervorragende Ausdrucksweise
          • Fehlerfreie Grammatik, Rechtschreibung,....
          • Innovattion
          • verwendet "das Blog" anstatt "den Blog"  
          • ....
          Die Liste könnte noch ewig fortgesetzt werden. Keine der Kriterien trifft zu. Ich überlegte, ob ich vielleicht DEN Blog bei meiner Rückkehr fortsetzen sollte. Ich kam zum Schluss, dass die Liste meiner Follower höchst wahrscheinlich stark schrumpfen würde. Und da überkam mich der Geistesblitz (BÄÄM):
          "Die Lesen den Kram nur, weil du nur über die SCH"#!§$"% berichtest, die hier schiefläuft!" Ich war schockiert - respektierte es aber (Ich erfreue mich ja auch gerne am Leid Anderer).

          Mittwoch, 11. Mai 2011

          "Und watt treibst du am Wochenende?" "Wäsche waschen."

          Auf der Arbeit werde ich, wenn ich mich mit Kollegen (außerhalb meines Teams) unterhalte, des öfteren gefragt, was ich normalerweise am Wochenende so treibe. Ich würde denn natürlich gerne sagen, dass ich mich am Wochenende in den ver#"§$!" "German Werwolf" verwandel und den "Super Supervisor" und seine Helferlein aufmische, um danach Mumbai und alle umliegenden Sehenswürdigkeiten zu inspizieren. Doch verbringe ich meine Wochenenden vorzugsweise damit Wäsche zu waschen, die Bude zu putzen, einzukaufen und zu entspannen, sehr viel zu entspannen. "WAAAAS?", höre ich schon die ersten entrüstet sagen. Doch zu meiner Verteidigung folgende Erklärung:

          Bevor ich nach Indien reiste, war ich fest entschlossen, die ersten Wochenenden dazu zu nutzen, Mumbai und die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu begutachten. Doch leider habe ich dabei die Rechnung ohne den indischen Wirt gemacht. Die Arbeitswelt gestaltet sich in Kombination mit dem indischen Klima als echter Arschtreter. Wenn ich denn abends das 23 Grad "kalte" Büro gegen meine 35 Grad "warme" Bude tausche, trägt dies wenig zu meiner allgemeinen Entspannung bei. Die Nächte gestalten sich, in Kombination mit meinem 1,90m, den rivalisierenden Hundegangs vor dem Fenster, den um 6 Uhr morgens beginnenden Bauarbeitern gegenüber und der 35 Grad "warmen" Luft eher als, sagen wir mal "durchwachsen". Wenn ich morgens aufstehe, fühle ich mich wie nach einer Kombination aus:

          • Nivea-Bär-Werbung (Nivea scheint die Lösung deiner morgendlichen Haarprobleme, in dem dich nachts aufsuchenden Bären gefunden zu haben, der dich und deine Haar nachts als Mopp verwendet)
          • die Klitschkos haben, aus welchen Gründen auch immer, deine Augen mit ihrem eigentlichen Boxsack verwechselt (beide - nicht nur einer)
          • Gestern abend eine Kiste "Rostocker Export" alleine geleert
          • grauer Star (wahlweise auch der grüne Star - je nach Situation)

            Dementsprechend sehe ich denn morgens aus (erklärt vielleicht, das Foto vom vorherigen Post). Das Duschen verspricht auch keine Lösung, da sich der Wasserdruck bei Weltrekordverdächtigen ungefähren 0,005-0,06 Pa. befindet. Ich klebe regelmäßig an der Wand, um den sich dort befindlichen "Wasserstrahl" abzufangen. Das Einzige, was da noch helfen kann, ist der morgendliche Killerkaffee. Den gibt es zumindest - auch wenn nur in Form löslichen Pulvers. So muss ich das Wochenende nutzen, um bei Wäsche waschen, aufräumen, einkaufen, usw. (allles gechillt) zu entspannen (Boring!). Ich hoffe jedoch, dass sich das bald ändert.

            Zu meiner Ehrenrettung kann ich jedoch zugeben, dass ich, seit meinem letzten Post, schon ein paar Partys besucht habe - nichts Wildes jedoch. So konnte ich feststellen, dass die Partys in Rostock wohl doch schon, sagen wir mal "speziell" waren. Als ich den Indern erzählte, dass in Deutschland die Partys auch gerne mal um 6 Uhr am Morgen enden, oder sogar noch später, guckte er mich verdutzt an und erwähnte beiläufig, dass die Discos in Indien spätestens (ich wiederhole SPÄTESTENS) um 3 Uhr schließen. BINGO!

            Dies durfte ich denn auch gleich bei meinem ersten Discobesuch (im Sutra) feststellen. 2000 Rupie Eintritt (30€), das Pils 300 Rupie (5€), die Mixgetränke 500 Rupie (knappe 10€) und 20 Minuten warten aufs Bier.Cheers! Musik eher elektronisch, indisch elektronisch - aber durchaus hörbar. Da ich leider erst später zu der feiernden Meute dazustieß, durfte ich, bis auf den Eintritt, den vollen Service der Disco "genießen". Die Devise lautet also vor jedem Discobesuch: Vollgas!

            Das wars erstmal. Beim nächsten Mal erfolg ein Bericht über meine Willkommensparty und meinen bevorstehenden Umzug. Yeah!

            Montag, 9. Mai 2011

            New members in April 2011

            Ich wurde heute offiziell, unter anderen Personen, im Intranet vorgestellt (Unter der Kategorie "New members in April 2011"), bzw. ich habe mich selber vorgestellt. Aber seht selbst (mit offizieller Genehmigung vom Human Ressource Manager):



            Name: Jan-Eike Rosentha
            Designation: Associate, Marketing
            Team and location: Marketing, Vashi
            Date of joining: April 11, 2011
            Birthday: December 11
            Interests: Football, jogging, movies, reading, surfing, traveling.
            Family: I live in a typical patchwork family, which is quite normal in Germany. Because my mother brought me up on her own and never married my father. But I have a quite good relationship to him. After a few years my mother married my step father, who had already 2 daughters. The oldest is 2 years older than me and is already married. The other one is 3 years younger than me and works as a geriatric nurse. But I don't call them my step-sisters, because we have a really good relationship.When I was 14 my youngest sister was born. Right now she's 15. My mother and my step father work for the same employer, a big assurance company. My father studied business economics and works now for a consultant company in Hamburg.

            About me: I grew up in a small village called Salem. When I was 15 we moved to Mölln, a town which is 60km away from Hamburg. After my A-Level and military service at the mechanized infantry, I started my business economics studies at the University of Rostock. After some time, a lot of exams, a few internships and my diploma thesis (Customer Confusion – An analysis in the light of coping strategies) I finished my studies with a diploma (equivalent to the master degree). After spending 6 months for a suitable internship abroad, I stumble over the job description of Cactus. After some emails, interviews, etc. I got the job and that’s how I came to sit here and complete this form about myself.  In my free time I play a lot of football. Either I play with my friends or more serious in a team. So, if you’re interested in some competition don’t hesitate to ask. Apart to that I love to travel around the world. My last holiday was spent on Crete, a small Greek island in the Mediterranean Sea.

            PS.: Das Foto gehört auf jeden Fall in die Kategorie "Nicht schön, aber selten." Ich hatte aber einen meiner "Really-Pissed-Off-Tage", da bekanntermaßen mein Gepäck nicht mit mir in Indien landete.

            Freitag, 6. Mai 2011

            Twitter

            Damit ihr jetzt auch über JEDE Kleinigkeit Bescheid wisst, twitter ich nun auch. Der Knaller, oder?!
            Hier könnt ihr mir folgen:



            Ps.: Für meine vielleicht-nicht-ganz-so-Internet-affinen-Leser bietet Wikipedia folgende Definition:

            "Twitter ist eine Anwendung zum Mikroblogging.
            Es wird auch als soziales Netzwerk oder ein meist öffentlich einsehbares Tagebuch im Internet definiert. Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen und Massenmedien nutzen Twitter als Plattform zur Verbreitung von kurzen Textnachrichten im Internet." Quelle: Wikipedia

            Montag, 2. Mai 2011

            Erstens kommt es anders und zweitens als man....ach, '!"§$% dich am °!§$%*

            Nach langer Zeit mal wieder ein bisschen zu lesen. Laut Google sollte man jeden Text mit einer kleinen Einleitung beginnen, damit es im Pageranking möglichst weit oben landet. Da ich bald zu den Top-Bloggern in Deutschland gehören will, werd ich mich mal dran halten.Es folgt die restliche Zusammenfassung meines letzten Wochenendes, gefolgt von meiner darauf folgenden Woche und wird abgeschlossen durch meine Erfahrungen des letzten Wochenendes. Gut so, Google? Gab sogar nen Genitiv 'raus. Der Wahnsinn!Nachdem ich mich den letzten Freitag vornehmlich mit dem Pilsgenuss zurückgehalten habe, waren meine Erwartungen dementsprechend groß, was die abendliche Gestaltung anging. Eigentlich wollte ich diesen Abend in langen, ausschweifenden Sätzen großartig schriftlich ausführen. Da mein heutiger Arbeitstag aber mein Gehirn hart vergewaltigt hat, fasse ich den Abend in ein "paar" Aufzählungspunkten zusammen:


            • spät aufgestanden, weil verdient
            • auf AIESECER warten, da irgendein Treffen anstand
            • Treffen natürlich nicht in Navi Mumbai, sondern in Mumbai (macht Sinn)
            • d.h. für 20km braucht man 45 Min. mit der Bahn und 2 Std. mit dem Auto
            • Zug genommen, da günstiger und schneller
            • Zug wie immer überfüllt (Bahn ist Luxustransportunternehmen dagegen)
            • Typ 0,5m vor mir glotzt mich die ganze Zeit an
            • Aggression steigt, besinne mich aber auf Gandhis Worte
            • Typ glotzt trotzdem weiter
            • Aussteigen, Rikscha genommen, Ankunft
            • wieder neue AISECER vorgestellt bekommen
            • 30 neue Namen, keinen behalten
            • AIESEC Vortrag und wieder tanzen (liebstes Hobby des AIESECERs)
            • Treffen zu Ende, 30min Diskussion, wo man denn jetzt was is(s)t
            • Einigung und die gewünschte Bar/Deli/Café aufgesucht
            • Chilled Milkshake und Sandwich bestellt
            • Milkshake ist gut, noch einen bestellt
            • bezahlt und Bar verlassen
            • nächste 30 Min. Diskussion, wo denn jetzt Bier getrunken wird
            • Einigung, Leute verabschiedet, Zug aufgesucht
            • an Central Station angekommen
            • Pub aufgesucht
            • 2 Pils bestellt, paar Zigaretten geraucht
            • die Jungs meinen, dass das eine der schäbigsten Kneipen ist und sie normalerweise nicht solche aufsuchen (warum sitzen wir denn hier????)
            • die Jungs meinen, dass wir jetzt in einen Pub gehen, wo gute Musik gespielt wird (YEAAH !)
            • 15 Min. Diskussion, wo wir jetzt hingehen
            • Konsens gefallen, dass man jetzt erst mal was zu Essen braucht
            • 10 Min. Diskussion darüber, wo man denn jetzt Essen gehen sollte
            • Entscheidung gefallen, Restaurant angesteuert
            • 5 Min. Diskussion darüber, was man denn jetzt den Rest des Abends macht
            • Entscheidung vertagt
            • Restaurant aufgesucht, Essen bestellt, Essen verhaftet (sah eigentlich mehr nach "Essen vergewaltigt" aus)
            • 15 Min. Diskussion, was man denn jetzt macht
            • Entscheidung gefallen: Schnaps kaufen und zu Hause feiern :(
            • Schnaps gekauft, d.h. 1 Flasche Wodka für 7 Leute, d.h. 0,14 Liter pro Person
            • ??
            • einen von den Jungs wieder 'rein geschickt, um noch eine Flasche zu kaufen
            • Flasche gekauft
            • Gate of India besichtigt, Marine Drive, Mumbai bei Nacht,....
            • Akku meiner Kamera natürlich leer
            • gefühlte 30km zurück gelegt
            • bei besagter Person zu Hause angelangt
            • halbe Stunde und 2 Gläser Wodka später ist Flasche leer
            • 3/4 der Inder jedoch voll
            • Tanzen
            • Alle pennen, keiner will nach Hause
            • schließe mich nicht bereitwillig an
            • 7 Uhr aufstehen, nach Hause Weg
            • Zugfahrt, Rikschafahrt, 3 Stunden Schlaf
            • Aufstehen und Bude aufräumen
            • Thats all and I'm out !

            Samstag, 30. April 2011

            Bilder sagen bekanntlich mehr als....bla bla!

            Da ich in letzter Zeit nicht so viel zum Bloggen kam, hier ein paar Videos. Bilder sagen bekanntlich mehr als....bla bla!

            Bude:






            Dachterasse:

















            Sonnenuntergang:

            Donnerstag, 21. April 2011

            Super Supervisor

            Ausserhalb des Zuges
            Nach langer Abstinenz werde ich euch, ein weiteres Mal an meinen Erfahrungen parizipieren lassen.

            Die letzte Woche bestand aus einer Menge Wiederholung. Zum wiederholten Mal die "Values" von Cactus gehört, zum wiederholten Mal die einzelnen Departments kennengelernt, zum wiederholten Mal die "Culture" kennengelernt und zum wiederholten Male bei der FRRO (Foreign Recent Registration Office) gewesen. Waaas? FRRO? Bei der FRRO (echter Zungenbrecher bei englischer Aussprache) handelt es sich um die Ausländerregistrierungsbehörde (muss ein Wort sein). Wenn man demnach länger in Indien verweilen will, muss man bei den Typen vorstellig werden.



            Kleiner Ausflug in die indische Kultur:
            Damit man in Indien im staatseigenen Dienst eine gute Position einnehmen kann, muss man meist ersteinmal ein paar Rupies "investieren". D.h. jede Person, die in Indien eine höhere Position bekleidet, musste in der Vergangenheit vermutlich erstmal ordentlich Cash abdrücken. D.h. wiederum, dass er versucht, diese "Investition" möglichst schnell zu amortisieren. Da es sich auch nicht jeder leisten kann, solch eine Investition zu tätigen, sind die meisten dieser Personen auch sehr stolz auf ihre Postition und zeigen das auch gerne Aussenstehenden.

            Innerhalb des Zuges
            Am Mittwoch  habe ich mich, mit ein paar AIESEClern im Schlepptau, also auf den Weg zum FRRO gemacht, um mich hier in Indien zu registrieren. Kurz nach der Ankunft stellte sich schnell heraus welche Person hier das Sagen hat:
            Der Typ, der am wichtigsten hinter dem Schalter 'rumlungert/abquanzt/(mir fallen keine weiteren abfälligen Wörter ein), der das glänzenste Hemd trägt oder auch wahlweise die schönste Krawatte.
            Bei meinen 2 Besuchen (Mittwoch, heute & wahrscheinlich Montag) stellte sich folgender Ablauf ein, der sich so wahrscheinlich mehrere hundert Male am Tag abspielt:
            1. Kontaktaufnahme mit dem Supervisor
            2. kurze Problembeschreibung an den Supervisor
            3. Wackelkopf-Bewegung durch den Supervisor (er meint damit: eventuell)
            4. Übergabe der Formulare an den Supervisor
            5. kurzes Anlesen der Formulare durch den Supervisor
            6. Check des Supervisor Handys durch den Supervisor
            7. Weiterführung des Anlesens der Formulare durch den Supervisor
            8. Annahme eines wichtigen Telefonats (wahrscheinlich der Präsident von Indien:""Super Supervisor, we need your help!") durch den Supervisor
            9. Smalltalk des Supervisors mit dem Kollegen
            10. Annahme eines weiteren Telefonats (vermutlich der Präsident eines anderen Landes, der dringend den Rat des Supervisors braucht: "Super Supervisor, we need your help, too!") durch den Supervisor
            11. Bekanntgabe der Feststellungen des Supervisors - bevorzugt auf Hindi (beinhaltet meistens die Feststellung, dass der Antrag so überhaupt nicht zu bewerkstelligen ist)
            12. Änderung der Formule durch den Antragssteller
            13. Übergabe der geänderten Formulare an den Supervisor
            14. Bekanntgabe der geänderten Feststellungen des Supervisors - wieder bevorzugt auf Hindi
            15. Änderung der Formule durch den Antragssteller
            16. Übergabe der geänderten Formulare an den Supervisor 
            17. Anschliessende "qualitative" Fragerunde durch den Assistenten des Supervisors ("You are from Germany?")
            18. Bekanntgabe, dass die Registrierung jetzt abgeschlossen werden kann, NACHDEM 100 Rupies bezahlt worden sind, natürlich durch den Supervisor & natürlich vor einer bestimmten Zeit (die natürlich schon vorbei ist)
            19. Versuch der Bezahlung bei der hiesigen Bank durch den Antragssteller
            20. Scheitern der Bezahlung bei der hiesigen Bank durch den Antragssteller (da die Kassiererin grade Mittagspause macht)
            21. Bezahlung der Rechnung bei der hiesigen Bank
            22. Vorzeigen der Quittung beim Supervisor
            23. Erhalt der Registrierung beim Supervisor
            Alle diese Punkte können nur an mehreren Tagen vorgenommen werden. Somit kann ich die letzten beiden Punkte erst am Montag abschliessen. So lustig sich das auch anhört, so gerne hätte ich dem Supervisor heute, mit einer der vorhanden Plastikstuhlreihen einen Scheitel gezogen.

            Das Wochenende sollte sich als recht amüsant herausstellen, da ich am Freitag auf einen "Marketing Männerabend" eingeladen bin. Laut Einladung darf ich mit einem Abendessen und Pils rechnen - günstig ! Am Samstag werden wir wahrscheinlich ein bischen grillen und bolzen - doppel-günstig.
            Und was noch viel wichtiger ist: Ich habe heute meine Business Cards (Visitenkarten) bekommen!

            I'm out !

            Dienstag, 19. April 2011

            Montag, 18. April 2011

            Schnäppchen vs. Mitbewohner


            Go
            Schnäppchen
            Nachdem ich gestern wieder nach Hause gekommen bin, musste ich noch eine Besorgung tätigen, da ich meine Zahnbürste im Hotel gelassen hatte (kommt vor): Schnäppchen:  1 Coke + Streichhölzer + 'ne neue Zahnbürste + Zigaretten = 91 Rupie (ca. 1,30€). 
            Und noch ein kleiner Nachtrag: Auf dem unteren Foto findet man nun Go, meinen Mitbewohner - nachdem er sich seine Hose angezogen hat.